Bildung und gesellschaftlicher Widerspruch
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Hans-Jochen Gamm hat wie kaum ein anderer die deutsche Pädagogik seit dem Zweiten Weltkrieg mit geprägt. Unter den deutschen Erziehungswissenschaftlern blieb er vor allem darin singulär, dass er sich rückhaltlos, unter Einschluss der eigenen Person, über ein halbes Jahrhundert lang der nazistischen Vergangenheit gestellt, sie in vielfältigen Facetten reflektiert, auf Ursachen und Konsequenzen hin bedacht, nicht zuletzt auf dieser Basis eine materialistische, den Widerspruch von Bildung und Herrschaft bearbeitende Allgemeine Pädagogik entwickelt hat. Dieser Band analysiert wesentliche Dimensionen und Kontexte seines Werkes unter verschiedenen Aspekten und bietet damit sowohl einen wichtigen Beitrag zur Erziehungsgeschichte nach 1945 in beiden deutschen Staaten als auch Grundlagen und Perspektiven für eine kritische Pädagogik unter den aktuellen Bedingungen von Neoliberalismus und Globalisierung.