Der kartographische Blick
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Kartographie versucht, unser Verhältnis zur Welt sinngebend zu beschreiben und Strategien der Weltaneignung zu entwickeln, die unserer Sehnsucht nach Ordnung entspringen, dabei aber zugleich auch ihr Gegenteil, also die Auflösung und Verwirrung derselben, mitdenken. Diese Ordnungsmuster und Weltentwürfe, die in Folge des „iconic turns“ auch das Verhältnis von Schrift und Bild neu bestimmen, prägen gleichermaßen Wissenschaft und Kunst. In einem weit gespannten Panorama, von Jan Vermeer bis Karl May, von der beweglichen Kartographie bis zu „Transkriptionen“, nähern sich die Autorinnen und Autoren mit einem kartographischen Blick im Sinne von Perspektivwechsel und Bedeutungsoffenheit den Schnittstellen von Ordnung und Vielfalt, Bild und Text, Kunst und Wissenschaft.