Menschenformung in religiösen Kontexten
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Unser Grundverständnis von der Natur des Menschen scheint angesichts der aktuellen Entwicklung auf den Gebieten der Gentechnik und der Embryonenforschung einmal mehr in Frage zu stehen. Selten wird in der aktuellen Diskussion wahrgenommen, dass die Parameter unserer Definition des Natürlichen auf soziale und kulturelle Aushandlungsprozesse zurückgehen und damit historischer Art sind. Eine der axiomatischen Setzungen unseres westlich-christlichen Gattungsverständnisses ist die eines »natürlichen« und damit unveränderlichen Kerns dessen, was als das Wesen des Menschen beschrieben werden kann. Dieses Refugium »natürlicher« Unveränderlichkeit scheint nun im Reagenzglas zu erodieren. Der Band untersucht vergangene Neubestimmungen des Menschen – historische und religiöse Gestaltungsversuche von »neuen Menschen« – und vergangene Träume der Menschenschöpfung – utopische und traumatische.