Einführung der analytischen Ultrafiltration für die Messung der Permeation und der verzögerten Freisetzung aus Polymersomen
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Während Polymere und Liposomen seit Jahren sehr gut untersucht und in der Medizin akzeptiert sind, sind Systeme die „Polymersomen“ z. B. für die verzögerte Wirkstofffreisetzung verwenden, trotz der vielversprechenden Aussichten nach wie vor wenig untersucht. Die aus Blockcopolymeren aufgebauten Polymersomen zeigen aber gegenüber den aus Lipiden gebildeten Liposomen eine stark erhöhte thermische und mechanische Stabilität. Darüber hinaus wird z. B. über den Polymerisationsgrad der Polymere die Membrandicke und damit die Geschwindigkeit der Freisetzung einstellbar, während die Membranen aller aus natürlichen Lipiden aufgebauten Vesikel in einem Bereich zwischen drei bis vier nm liegen. Besonders die Freisetzungskinetik und die Einschlussrate von Wirkstoffen sind aber wichtige Größen, denn von ihnen hängt die tatsächlich verabreichte Wirkstoffdosis bzw. die Anwendbarkeit der Polymersomen ab. Um diese Größen zu quantifizieren, werden bisher Dialyse- und FRAP-Techniken, sowie Fluoreszenzmessungen mit Carboxyfluorescein verwendet. In dieser Arbeit wurde nun die bereits etablierte Ultrafiltration zu einer vom Analyten unabhängigen, analytischen Methode entwickelt. Der gewählte experimentelle Aufbau bildet die Verhältnisse im Blutstrom besser als die bisher genutzten Verfahren nach, wo die Polymersome ständig von einem Konzentrationsgradienten umgeben sind. Besagter Aufbau aus einer neuentwickelten Ultrafiltrationszelle, einer isokratischen HPLC-Pumpe mit Entgaser für das Eluens und einem UV/Vis- sowie einem Fluoreszenzdetektor stellt eine konditionierbare Alternative zu den bisher gängigen Methoden dar, Wirkstofffreisetzungsprofile zu ermitteln.