Ein Vergleich der Besteuerung von Landwirtschaft und gewerblicher Wirtschaft
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Die Besteuerung der Landwirtschaft ist im deutschen Steuerrecht von zahlreichen Besonderheiten geprägt. Diese Ausnahmebereiche haben sich im Laufe der Zeit vermehrt, verändert und größtenteils verkompliziert. Es scheint nahezu nicht mehr ersichtlich, in welcher Form und Höhe Unterschiede gegenüber anderen Steuerpflichtigen bestehen. In dieser Arbeit soll deshalb untersucht werden, welche Sonderregelungen für die Landwirtschaft bestehen und wie hoch der daraus entstehende Unterschied in der Steuerbelastung gegenüber anderen Steuerpflichtigen ist. Bei einer solchen Untersuchung ist ein „Eichstrich“ notwendig, an dem die Differenzen gegenüber anderen Steuerpflichtigen erkannt und gemessen werden können. Weil die Landwirtschaft die notwendigen Merkmale des Gewerbebetriebes erfüllt und im Einkommensteuergesetz lediglich negativ davon abgegrenzt wird, ist es nahe liegend und sinnvoll, bei dieser Untersuchung die gewerbliche Wirtschaft als Vergleichsmaßstab heranzuziehen und davon ausgehend unterschiedliche steuerliche Belastungen der Landwirtschaft darzustellen. Neben der zahlenmäßigen Auswirkung der Sonderregelungen ist auch immer deren (verfassungsrechtliche) Beurteilung bzw. Rechtfertigung von Bedeutung. Grundsätzlich ist dafür von besonderer Wichtigkeit, ob durch die Sonderregelung (noch) eine gerechte Besteuerung erfolgt, d. h. ob Steuergerechtigkeit vorliegt oder ob das nicht der Fall ist. Somit soll diese Arbeit die Ausnahmeregelungen der Landwirtschaft beschreiben, in ihrer Höhe bestimmen (steuerliche Entlastung) und beurteilen.