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Schweinefuchs und das Schwert der Revolution

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Die bolschewistische Führung karikiert sich selbst. 'Ein sensationeller Archivfund von historischer Bedeutung.' Arch Getty, Historiker und Stalinismusforscher an der University of California Als verbissene Dogmatiker und menschenverachtende Bürokraten stellt man sich die Mitglieder der KPdSU schon vor Stalins endgültiger Machtübernahme vor. Dass es bei den Parteisitzungen auch ganz anders zuging, zeigt ein sensationeller Fund aus dem Russischen Staatsarchiv: eine Sammlung von Karikaturen, die die führenden Bolschewiki der 1920er und 30er Jahre von sich selbst und ihren Genossen angefertigt haben. Komisch, grotesk und sarkastisch kommentieren sie, was nicht im Protokoll steht: Führungskämpfe innerhalb der Partei, spontane Ausbrüche der Machthaber, persönliche Sympathien und Antipathien – und die Langeweile auf den endlosen Sitzungen des Politbüros. Derber Witz und boshafte Charakterporträts sind an der Tagesordnung: Nikolai Bucharin sieht sich selbst als Schweinefuchs, Lew Kamenew wird als urinierendes Ferkel dargestellt, Aron Solts als schläfrig dreinblickende Eule. 1927 traute man sich noch, Josef Stalin als 'Unterdrücker und Gendarm der ganzen Partei' zu karikieren, mit einem Stiefel leckenden Jaroslawski zu seinen Füßen. Mit beklemmender Hellsichtigkeit weisen manche der Zeichnungen auf die Jahre des Großen Terrors voraus, dem etliche der Zeichner wie der Porträtierten zum Opfer fielen. Schon kurz nach ihrer Hinrichtung reichten Stalins Handlanger einige der Karikaturen mit sarkastischen Kommentaren unter den Genossen herum, als Druckmittel und Warnung…

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Schweinefuchs und das Schwert der Revolution, Aleksandr Vatlin

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2007
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