Der Traum von Fluxus
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Die komischste und zugleich traurigste Geschichte zur Kunst des 20. Jahrhunderts ist die von Fluxus. George Maciunas, der sich selbst zum Fluxus-Vorsitzenden ernannte, etablierte unter diesem Namen seltsam radikale Aufführungsformen: Museen, Theater, Konzertsäle, Opernhäuser und Verlage sollten verschwinden. Fluxus sollte das herkömmliche Kunstwerk ersetzen. Fluxus und dabei so einfach sein, dass es von jeder Person und nahezu überall aufgeführt werden konnte. Offenkundig wünschte er sich eine gerechtere und ästhetisch wertvollere Kultur. Maciunas, der mit 46 Jahren starb, hatte sich zeitlebens für alle Belange von Fluxus eingesetzt. „Der Traum von Fluxus“ beschreibt George Maciunas’ persönliche Geschichte. Es handelt sich um ein reales Märchen von weitreichender Dimension. Thomas Kellein stellt eine besondere Künstlerbiografie vor. Während sich die Kunstszene seit Maciunas’ Tod in einer eindrucksvollen Geschwindigkeit zum Weltmarkt entwickelt hat, ist unsere Vorstellung von Kunstwerken ohne Geldwert, wie sie Fluxus ab 1961 durchsetzen wollte, in beängstigendem Maß verblasst.