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Der Lemberger Professorenmord und der Holocaust in Ostgalizien

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Der nationalsozialistische Völkermord in Ostgalizien begann 1941 mit dem Mord an 25 polnischen Professoren in Lemberg. Jedes polnische Geschichtsbuch erwähnt dieses Verbrechen als Beispiel für die Skrupellosigkeit und Brutalität der Nationalsozialisten. In der Bundesrepublik ist es hingegen weitgehend unbekannt. Die Ermittlungen der zuständigen Staatsanwaltschaft Hamburg wurden sogar mehrfach eingestellt. Hinter ihren Bemühungen ist kein ernster Aufklärungswille erkennbar. Bis Juli 1944 ermordeten die nationalsozialistischen Machthaber in Ostgalizien eine halbe Million Menschen. Im Rahmen der Richtlinien des Reichssicherheitshauptamtes zur Vernichtung der polnischen Intelligenz tötete eine SS-Einsatzgruppe z. b. V. unter Eberhard Schöngarth in Lemberg auf brutalste Weise 25 hochkarätige polnische Wissenschaftler und etwa ebenso viele Familienmitglieder, Freunde und Hausbewohner. Unter Beteiligung der Professorenmörder nahm danach die Ver-nichtung der galizischen Juden ihren schrecklichen Lauf. Massenerschießungen, Vergasungen in Belzec, „Vernichtung durch Arbeit“, grauenhafte Tötungen im berüchtigten „Janowska-Lager“. Das Massengrab der Professoren wurde bis zur Unkenntlichkeit zerstört. Das Verbrechen ist ungesühnt.

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Der Lemberger Professorenmord und der Holocaust in Ostgalizien, Dieter Schenk

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2007
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