Johann Friedrich Struensee
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In Auseinandersetzung mit dem pietistischen Elternhaus in Halle entwickelte sich der junge Mediziner zum selbstbewussten Aufklärer. Ebenso kühn wie erfolgreich wandte er als Arzt in Altona neue Heilmethoden an. Struensee wusste maßvoll zu genießen, schätze Geselligkeit und das schöne Geschlecht „Es war fast keine, an die ich mich wagte, im Stande mir in die Länge zu widerstehen“, gestand er am Ende seines kurzen Lebens. Struensees Erfahrungen in Halle legten die Wurzeln für seinen Pragmatismus, aber auch seine politische Radikalität. Am dänischen Hof stieg er als Leibarzt des psychisch kranken Königs zum Herrscher Dänemarks auf. Struensee wurde der Liebhaber der Königin und setzte in anderthalb Jahren ehrgeizige Reformen in Gang, begrenzte die Fronarbeit, schaffte die Folter ab, setzte Pressefreiheit durch. Wenig später rollte sein Kopf.