Fremdsprachlicher Akzent als Problem der Sprachtechnologie
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Fremdsprachliche Akzente sind in den vergangenen Jahren verstärkt in den Fokus sprachtechnologischer Forschung getreten. Es wird nach neuen Methoden gesucht, um die Vielfalt der bei Nicht-Muttersprachlern auftretenden Aussprachevarianten in einer Weise systematisch zu erfassen, zu beschreiben und zu modellieren, die eine Integration in moderne Anwendungen wie automatische Spracherkennung oder Sprachsynthese erlaubt. Eine solche Methode wird in der vorliegenden Studie entwickelt und vorgestellt. Ausgehend von einer Synopsis des aktuellen Forschungsstands in Sprachwissenschaft und Sprachtechnologie wird auf Basis umfangreicher empirischer Daten ein Modell der regelbasierten Beschreibung charakteristischer Aussprachefehler entwickelt. In einem nächsten Schritt wird dieses Modell in ein Computerprogramm umgesetzt, welches in der Lage ist, phonetische Transkriptionen akzentgefärbter Aussprachevarianten mittels Regeln zu generieren. Die Studie behandelt dabei exemplarisch eine Reihe europäischer Sprachen, die in verschiedenen Kombinationen als Muttersprache und als Zielsprache einbezogen werden. Eine abschließende quantitative Evaluierung des Modells zeigt Leistung und Grenzen des entwickelten Ansatzes auf.