MANPADS
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Rund 40 Angriffe mit 25 Flugzeugabstürzen und mehr als 600 Toten sind inzwischen mit so genannten MANPADS (man-portable air defense systems) verübt worden. Diese schulterbaren Fliegerabwehrwaffen fallen zwar in die Kategorie Klein- und Leichtwaffen, sind aber für die internationale Luftfahrt zunehmend zur Bedrohung geworden. Besonders in den Händen von Terroristen sind sie nicht nur für Militärflugzeuge bei ihren Einsätzen in Krisengebieten gefährlich, sondern auch für Passagiermaschinen. Diese Gefahrenlage wirft die Frage auf, welche Maßnahmen bislang für die internationale Luftfahrtsicherheit auf den Weg gebracht worden sind. Simone Wisotzki untersucht, ob die klassischen Maßnahmen zu Nichtverbreitung und Rüstungskontrolle verhindern können, dass MANPADS überhaupt in den Besitz von Terroristen gelangen. Darüber hinaus gibt sie Empfehlungen für die Lagersicherheit solcher Waffensysteme und für den Umgang mit fragilen Staaten, da es in der Regel Bürgerkriegssituationen waren, in denen Terrorgruppen sich MANPADS verschaffen konnten. Zentral für die Kontrolle von MANPADS wird in Zukunft jedoch sein, dass Staaten ihre Transfers und eigenen Bestände an das Waffenregister der Vereinten Nationen (VN) mel-den und auf Geschäfte mit Staaten verzichten, die im Verdacht stehen, Waffen auch an nicht-staatliche Akteure weiterzugeben. Ergänzend sollten im Rahmen von langfristigen Programmen der Entwicklungszusammenarbeit die Ziele zu nachhaltiger Entwicklung und umfassender Sicherheit miteinander verknüpft werden.