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Das Konzept der "Intervention zum Schutz bedrohter Menschen" als Antwort auf Völkermord?

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Diese Arbeit fokussiert auf das Phänomen des Völkermords, das noch im 21. Jahrhundert ein kaum zu bewältigendes weltpolitisches Problem darstellt. Genozid als überaus komplexes Gewaltphänomen, dessen Zustandekommen und Konsequenzen in soziologischer und sozialpsychologischer Hinsicht thematisiert werden, bedarf überlegter, effektiver Maßnahmen, um eingedämmt, im besten Falle überhaupt verhindert werden zu können. Die internationale Gemeinschaft, die nach bestehender Rechtslage und herrschender Auf-fassung ein gewisses Spektrum an derartigen Maßnahmen zur Verfügung hat um ihrer Schutzverantwortung gegenüber bedrohten Menschen gerecht zu werden, zeigt sich in dieser Aufgabe jedoch überfordert und stark von den weltpolitischen Großmächten abhängig. Dies betrifft insbesondere das Instrument der militärischen Intervention, die als ultima ratio einen Völkermord eindämmen kann, sich jedoch bisher in ihrem Einsatz als besonders problematisch zeigte und zudem vielseitig kritisiert wird. Basierend auf Interviews mit ExpertInnen aus Wissenschaft, politischer Praxis und einschlägigen Nichtregierungsorganisationen werden die wesentlichsten Einwände gegen die militärische Intervention im Lichte massiver Menschenrechtsverletzungen gewichtet. Aus dieser Abwägung wird schließlich ein Plädoyer für die Intervention zum Schutz bedrohter Menschen abgeleitet, das allerdings an das Vorliegen bestimmter Kriterien geknüpft wird und die militärische Komponente nur als Teil eines Gesamtkonzeptes versteht. Dessen Anforderungen werden schließlich mit der UN-Intervention beim Völkermord in Bosnien-Herzegowina verglichen, wobei sich deutliche Defizite abzeichnen, die die Notwendigkeit von Reformen unterstreichen.

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2007

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