Ivonne Thein, Zweiunddreißig Kilo
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Die fragile Leichtigkeit der fotografischen Körperbilder von Ivonne Thein wirkt in ihren künstlichen, unnatürlichen Posen verstörend und beunruhigend. Arme und Beine erscheinen unnatürlich lang und dünn, in einigen Posen erschreckend zerbrechlich – die Präsentationsweisen von weiblichen Körpern und Mode erscheinen eher wie schmerzhafte Verrenkungen. Dabei berührt die Fotografin Fragen der Repräsentation, gerade indem das Porträt in ihren Fotografien eine Leerstelle markiert. Gleichzeitig stellt Thein die Rolle der Fotografie zur Disposition, indem sie die Fotografien der Modelle so weit „schönt“, dass sich Schönheitsideale ins Ekelerregende verkehren. Die weibliche Figur auf den hermetischen Fotografien wird so als konstruiert, artifiziell – eine Puppe – bloßgestellt. Katalog zur Ausstellung bei C/O Berlin vom 15. März bis zum 11. Mai 2008