Die russische Haus-Ikone im Wandel der Zeit
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Ein Heiligenbild, eine Szene aus der Bibel, wunderschön auf Holz gemalt. Sinnbild des Glaubens – und doch mehr. Lange ist die Zeit vorüber, in der Ikonen ausschließlich als Bilder religiöser Verehrung geachtet wurden. Heute werden mitunter das künstlerische Niveau und der Kunstgenuss in den Vordergrund gerückt. Ikonen – entstanden aus geistlicher und kultureller Tradition des byzantinisch-orthodoxen Glaubens – sind Bildwerke von beeindruckender Ausstrahlung, der sich kaum einer entziehen kann. Speziell die kleinformatige russische Haus- und Votiv-Ikone erfuhr in Mittel- und Westeuropa im Laufe der 70er und 80er Jahre einen Höhepunkt breit gestreuter Aufmerksamkeit. Durch dieses in den letzten Jahrzehnten kontinuierlich gewachsene Interesse sind sie zu begehrten Sammlerstücken geworden. Und gerade die gefragten, qualitätvollen Werke späterer Epochen erwecken bei genauerer Betrachtung ihrer kultur- und sozialgeschichtlichen Hintergründe höchstes Interesse. Der Autor widmet sich in seinem Werk allen Facetten der Haus-Ikone des Zeitraums vom 15. Jahrhundert bis zum Ende der Zarenzeit 1917, ihrer Bedeutung und ihrer Geschichte, aber auch der Stilentwicklungen. Er gibt praktische Tipps, wie Original und Fälschung zu unterscheiden sind, Hinweise zu Markt und Preis und liefert einen ausführlichen Katalogteil, der, nach räumlichen Aspekten gegliedert, die große Bandbreite der Ikonenkunst eindrucksvoll durch hervorragende farbige Abbildungen illustriert. Durch ihre Einbettung in den Volksglauben können Ikonen somit als sprechende Zeitzeugen betrachtet werden. Neben einer aktuellen Preisübersicht liegt es im Sinne des Autors, eine geschichtliche Orientierung in diesem umfassenderen Sinne zu geben.