Oskar Schmidt, Wiedergängerinnen
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Kahle, spärlich eingerichtete Räume und in sich gekehrte, kaum anwesende Frauen und Mädchen – die stark reduzierten Fotografien von Oskar Schmidt sind Porträts und Interieurs zugleich. Zwar erscheinen die Personen und Räume bekannt und vertraut, dennoch bleiben sie rätselhaft und unzugänglich. Denn nicht die individuellen Merkmale dieser Orte und Figuren stehen im Fokus der Bilder, sondern viel allgemeiner ihre Formen und Haltungen. Die porträtierten Frauen und Mädchen sind Wiedergängerinnen – ein aus der Kunstgeschichte entlehntes Personal, das in einem anderen Medium, in der Fotografie neu belebt wird. So behandelt die strenge Reduktion der Bildserie das in den Fotografien Sichtbare als eine Sammlung vertrauter Zeichen, die jedoch aus dem Kontext herausgerissen nicht ohne weiteres lesbar sind.