Media art culture
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Treffen die Wissensgebiete Medienwissenschaft und Medienpädagogik auf Kunst, so sind die Reibungspunkte auf den ersten Blick enorm. Auf der einen Seite stehen Kunst, ihre Vermittlung und ihre Rezeption als Sinnbild von Hochkultur und Bildungsanspruch, auf der anderen Fernsehen, Radio, Internet und „neue Medien“, die gemeinhin eher mit Konsum und Verwahrlosung als mit Bildung konnotiert sind. Bei näherer Betrachtung reiben sich die Eckpunkte ab und setzen Bereiche frei, die sich als gemeinsame Anliegen, Diskussionspunkte und theoretische Grundlagen dieser Fachdisziplinen entfalten. Sie für einen gemeinsamen Diskurs fruchtbar zu machen, haben sich internationale Medienwissenschaftler, Medienpädagogen und Kunstwissenschaftler zur Aufgabe gemacht. Ihr Bezugspunkt ist die documenta 12 mit ihren drei Leitmotiven „Ist die Moderne unsere Antike?“, „Was ist das bloße Leben“ und „Bildung: Was tun?“. Ausgehend von ihren aktuellen Forschungsschwerpunkten setzen sich die Autoren mit Fragen nach Vermittlung, Bildung und Verantwortung in einer fragmentierten, individualisierten und auf Erleben und Konsum ausgerichteten Gesellschaft auseinander. Sie diskutieren Mediennutzung und Kunstrezeption vor dem Hintergrund der Dynamiken von Bildungsprozessen, suchen nach Möglichkeiten von Teilhabe, Identitätsbildung und Mustern von Kontinuität und Orientierungsmöglichkeiten.