Querdenken in auswärtigen Diensten
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Die vorgelegte Autobiografie beschreibt in deutlichem Kontrast zur hochstilisierten Kunstfigur des „Typischen Achtundsechzigers“ die individuelle Entwicklung eines durch Kriegs- und Nachkriegsverhältnisse geprägten „Kriegskindes“ aus der Generation der sogenannten Weißen Jahrgänge. Der Autor, Unternehmersohn, Gewerkschafter, Beamter des Höheren Auswärtigen Dienstes und engagiertes Mitglied friedenspolitischer und globalisierungskritischer Bürgerinitiativen der deutschen Nachkriegsgesellschaft schildert hier nicht nur seinen ungewöhnlichen Lebenslauf. Es gelingt ihm darüber hinaus exemplarisch aufzuzeigen, wie die persönliche Prägung vieler Kriegskinder die demokratische Entwicklung Nachkriegs-Deutschlands mit beeinflusste. Nicht zuletzt vermittelt diese Autobiografie aufschlussreiche Innenansichten deutscher politischer Großorganisationen, wie Gewerkschaften, Entwicklungsdienst, Auswärtiger Dienst und der Partei Bündnis 90/Die Grünen aus dem Blickwinkel eines Insiders und nonkonformistischen Querdenkers.