Metamorphosis
Autoren
Mehr zum Buch
Wie können sich, ein Bildhauer, der tonnenweise mit Stahl arbeitet und eine Schriftstellerin, die mit Worten arbeitet, begegnen? Indem sie ein gemeinsames Buch machen. Der Bildhauer aus New York, die Schriftstellerin aus Berlin, sie treffen sich an der Damra bei St. Wendel im Saarland. Auf Initiative des Bildhauers Leo Kornbrust entstand hier eine 30 km lange Skulpturenstraße, ausgehend von einem Internationalen Steinbildhauer-Symposion im Jahre 1971. Anstoß war: abseits des Kunstbetriebs das gemeinschaftliche Leben und Arbeiten von Künstlern unterschiedlicher kultureller Herkunft zu ermöglichen. Skulpturen vor Ort im Zusammenhang mit der umgebenden Landschaft entstehen zu lassen. Arbeit am Material. Das zurückgezogene, nicht selten isolierende Schaffen im Atelier durch Gedankenaustausch und gegenseitige Hilfe ersetzen. Künstler aus dem Bereich von Literatur und Musik einbeziehen. Skulpturen im Freien. Sie bezeichnen Orte, umschreiben räumliche Situationen. Grenzsteine markieren Ländergrenzen – und lenken den Blick grenzüberschreitend auf andere Länder und Kulturen. Die Idee der Skulpturenstraße erweitert sich. 1978 lernt Leo Kornbrust Ideen und Werke von Otto Freundlich (1878-1943), einen Künstler jüdischer Herkunft kennen, der bereits in den 30er die Konzeption einer europäischen Skulpturenstraße entwickelte. 1996, zum 25 jährigen Jubiläum der Straße der Skulpturen, errichtet James Reineking eine Skulptur aus Stahlblöcken, übereinander geschichtet, sich auff ächernd, weithin sichtbares Zeichen in der Landschaft. METAMORPHOSIS – Wandel der Gestalt. Ein Ring erweitert sich zur Spirale, schichtweise farbig komplexer werdend. Felicitas Frischmuth: „von der spielerischen Mathematik, der aktiven Sanftmut der Materie“, „Faszination des Anfangs, die Beweglichkeit, der Ortswechsel, die Zwischenräume, die Verwandlung einer vertrauten Landschaft in einen unbekannten Raum.“ Joachim Heusinger von Waldegg