Vom Schützengraben auf den grünen Rasen
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Der Erste Weltkrieg prägte die Entwicklung des Sports im Deutschland des 20. Jahrhunderts. Die Sportbegeisterung vieler Soldaten in den Etappenstädten, den Kriegsgefangenenlagern und sogar unmittelbar hinter Front, gefördert und instrumentalisiert durch die militärische Führung, war der entscheidende Impuls für einen Sportboom, in dessen Mittelpunkt bereits unmittelbar nach Kriegsende der Fußball rückte. Der zu einem Kampf zwischen westlicher Zivilisation und deutscher Kultur stilisierte Krieg war auf dem Gebiet der Körperkultur bereits vor dem Herbst 1918 entschieden. Der Sport obsiegte über das traditionelle Turnen. Nach Kriegsende wurde der Sport so zu einem Massenphänomen und zum Gegenstand gesellschaftspolitischer und ideologischer Diskussionen.