Der Kaschmirkonflikt in der internationalen Politik
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Zu welchem Staat gehört Kaschmir rechtmäßig - an dieser Frage, die bis heute unbeantwortet geblieben ist, entzündete sich 1947 der Kaschmirkonflikt. Von offizieller Seite wird das gesamte Gebiet sowohl von Indien als auch von Pakistan beansprucht - und dieser Anspruch manifestierte sich bis dato in drei Kriegen: In zwei von diesen drei Kriegen (1948 und 1965) ging es direkt um Kaschmir, im dritten (1971) fanden in Kaschmir nur peripher Kriegshandlungen statt. Im Gegensatz zu einigen politikwissenschaftlichen Arbeiten, die sich bereits mit dem Konflikt zwischen Indien und Pakistan beschäftigt haben, wird hier der Fokus auf die Akteure USA, die ehemalige Sowjetunion und China gerichtet. Zu einem klaren Verständnis des Konfliktverlaufs ist eine genaue Analyse der historisch und weltpolitisch relevanten Rahmenbedingungen notwendig. In dieser Diplomarbeit wird der Frage nachgegangen, welche Interessen und Machtpotentiale diese drei Staaten besaßen und durchsetzen konnten, welche Kooperationen und Konflikte sich mit Indien oder Pakistan daraus ergaben und welche direkten oder indirekten Einflussmöglichkeiten sie auf den Kaschmirkonflikt hatten. Die vorliegende Arbeit ist in zwei Teile gegliedert. Der erste Teil sieht eine abgewandelte Konstellationsanalyse nach Kindermann vor, die in einigen Teilanalysen nicht nur Indien und Pakistan, sondern auch die anderen relevanten Staaten betrachtet. Als Brücke und zum Verständnis der heutigen Situation werden im Anschluss an den ersten Teil der Diplomarbeit die für Kaschmir relevanten politischen Ereignisse zwischen 1972 und 2005 zusammengefasst. Diese bilden die Grundlage für den zweiten Teil der Arbeit, der sich mit den Lösungsmöglichkeiten beschäftigt. Abschließend werden diese Lösungsszenarien anhand der aus der Synopsis der Konstellationsanalyse gewonnenen Erkenntnisse und aus einer persönlichen Perspektive heraus bewertet.