Alain de Benoist
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Alain de Benoist gilt als einer der wichtigsten französischen Denker des metapolitischen Projekts „Nouvelle Droite“ (Neue Rechte). Ende der sechziger Jahre initiiert, erreichte diese Initiative unter dem Sigle „GRECE“ im Sommer 1979 ihren Höhepunkt an Einfluß und publizistischer Breitenwirkung. De Benoist, damals Kolumnist des Figaro-Magazins, sah sich einer europaweiten Kampagne ausgesetzt: Die Mobilisierung gegen seine Wirklichkeitsbeschreibung aus rechter Sicht lief international und war letztlich erfolgreich. Die Verdrängung der Ideen und Analysen de Benoists aus der öffentlichen Diskussion ist deswegen fatal, weil de Benoist kein typischer Rechter ist, sondern von seinen ersten publizistischen Gehversuchen bis heute einen lehrreichen Denkweg beschritten hat. Manche Überzeugungen gab er auch um den Preis einer Gegnerschaft im eigenen „Lager“ auf, in anderen ist er unerbittlich geblieben, und insgesamt kann man seine Haltung mit derjenigen Arnold Gehlens vergleichen: Intelligent, scharfsichtig und leicht amüsiert über romantische Anwandlungen des Festhaltens an Denkschablonen, die längst überholt sind. Der promovierte Soziologe Michael Böhm zeichnet de Benoists Denkweg emphatisch nach und legt mit Band 10 der Reihe Perspektiven die erste deutschsprachige Einführung in das Werk dieses Intellektuellen vor.