Parameter
Mehr zum Buch
Im Einzelnen liegen der Arbeit folgende Fragestellungen und Zielsetzungen zugrunde, die in den nachfolgenden Kapiteln theoretisch ausgebreitet und empirisch untersucht werden sollen: Erstens wird untersucht, ob die Facharbeit als formulierte wissenschaftliche Eigenleistung studienpropädeutische Ansprüche erfüllt. Damit verbunden ist die Frage nach der Brauchbarkeit und Akzeptanz des derzeitigen Beurteilungsmodus von Facharbeitsleistungen. Zweitens soll überprüft werden, welche der untersuchten Dimensionen von Studierfähigkeit, konkretisierbar durch Einzelkriterien, mit der Facharbeit erworben bzw. eingeübt werden können. Es wird ein differenzielles Befundmuster erwartet. Dazu wird der Frage nachgegangen, welche der Einzelkriterien aus Sicht der untersuchten Personengruppen (Kollegiaten, Kursleiter und Studenten) vorrangig das komplexe Gefüge Studierfähigkeit definieren und damit auch verstärkt im Oberstufenunterricht eingeübt werden sollten. Drittens wird der Frage nach dem Einfluss der Lernumwelt auf die Ausprägung von Studierfähigkeit nachgegangen. Dazu wird auch geprüft, ob Interaktionsprozesse zwischen Teilkompetenzen der Studierfähigkeit und Einflussfaktoren die Genese studienpropädeutischer Fähigkeiten und Fertigkeiten fördern können. Hier sind vor allem die Faktoren Geschlecht, Lehrer, Kurse zu wissenschaftlichen Arbeitstechniken und weitere Aspekte der Lernumwelt von Interesse. In diesem Zusammenhang wird auch die konstruktivistische These zum Wissenserwerb überprüft, wonach Wissen und Lernen als ein aktiver und weitgehend selbständiger Konstruktionsprozess verstanden wird, konstruktivistisch formuliert: Die größte „Bedrohung“ für das Lernen ist, dass der Lernende nicht hinreichend eigenständig konstruieren darf. Konkret wird davon ausgegangen, dass Lernen zwar weitgehend selbständig erfolgt, aber gerade Faktoren der Lehrerprofessionalität sich auf Lernprozess und Lernerfolg auswirken. Es wird nicht erwartet, dass eine streng konstruktivistische Lernvorstellung überwiegt.
Buchkauf
Die Entwicklung der Studierfähigkeit in der gymnasialen Oberstufe, Bernd Nussinger
- Sprache
- Erscheinungsdatum
- 2008
Lieferung
Zahlungsmethoden
Feedback senden
- Titel
- Die Entwicklung der Studierfähigkeit in der gymnasialen Oberstufe
- Sprache
- Deutsch
- Autor*innen
- Bernd Nussinger
- Verlag
- Shaker
- Verlag
- 2008
- Einband
- Paperback
- ISBN10
- 3832276793
- ISBN13
- 9783832276799
- Kategorie
- Biologie
- Beschreibung
- Im Einzelnen liegen der Arbeit folgende Fragestellungen und Zielsetzungen zugrunde, die in den nachfolgenden Kapiteln theoretisch ausgebreitet und empirisch untersucht werden sollen: Erstens wird untersucht, ob die Facharbeit als formulierte wissenschaftliche Eigenleistung studienpropädeutische Ansprüche erfüllt. Damit verbunden ist die Frage nach der Brauchbarkeit und Akzeptanz des derzeitigen Beurteilungsmodus von Facharbeitsleistungen. Zweitens soll überprüft werden, welche der untersuchten Dimensionen von Studierfähigkeit, konkretisierbar durch Einzelkriterien, mit der Facharbeit erworben bzw. eingeübt werden können. Es wird ein differenzielles Befundmuster erwartet. Dazu wird der Frage nachgegangen, welche der Einzelkriterien aus Sicht der untersuchten Personengruppen (Kollegiaten, Kursleiter und Studenten) vorrangig das komplexe Gefüge Studierfähigkeit definieren und damit auch verstärkt im Oberstufenunterricht eingeübt werden sollten. Drittens wird der Frage nach dem Einfluss der Lernumwelt auf die Ausprägung von Studierfähigkeit nachgegangen. Dazu wird auch geprüft, ob Interaktionsprozesse zwischen Teilkompetenzen der Studierfähigkeit und Einflussfaktoren die Genese studienpropädeutischer Fähigkeiten und Fertigkeiten fördern können. Hier sind vor allem die Faktoren Geschlecht, Lehrer, Kurse zu wissenschaftlichen Arbeitstechniken und weitere Aspekte der Lernumwelt von Interesse. In diesem Zusammenhang wird auch die konstruktivistische These zum Wissenserwerb überprüft, wonach Wissen und Lernen als ein aktiver und weitgehend selbständiger Konstruktionsprozess verstanden wird, konstruktivistisch formuliert: Die größte „Bedrohung“ für das Lernen ist, dass der Lernende nicht hinreichend eigenständig konstruieren darf. Konkret wird davon ausgegangen, dass Lernen zwar weitgehend selbständig erfolgt, aber gerade Faktoren der Lehrerprofessionalität sich auf Lernprozess und Lernerfolg auswirken. Es wird nicht erwartet, dass eine streng konstruktivistische Lernvorstellung überwiegt.