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Elitenmigration und Mehrsprachigkeit

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Nachdem der vorhergehende OBST-Band „Mehrsprachigkeit für Europa – sprachen- und bildungspolitische Perspektiven“ sowie Band 65 (2003) „‚Multisprech‘: Hybridität, Variation und Identität“ einzelne Problemfelder der Beziehung von Mehrsprachigkeit, Migration und Sprachpolitik behandelt haben, widmet sich der vorliegende Band speziell den hochqualifizierten Migranten und ihren sprachlichen Ressourcen. Damit verbindet sich die Idee, anhand konkreter empirischer Studien zur Sprachpraxis und zum sprachlichen Repertoire einzelner Akteure Auskunft darüber zu erhalten, mit welchen sprachlichen Herausforderungen sich Ärzte, Wissenschaftler, Technikexperten oder leitende Manager in Migrationssituationen konfrontiert sehen. Untersucht wird auch, in welchem sprachlichen Umfeld – in der Familie, am Ort, auf Behörden, in ihren Sprachgemeinschaften und in ihren professionellen Kontexten – sie sich überhaupt bewegen. So, wie sich die Beiträge auf empirisches Material aus sprachlichen Interaktionen und auf narrative Datenquellen stützen, führen sie in die Vielfalt der konstitutiven Faktoren von Sprachbiographien und von Sprachverhalten in transnationalen Kontexten ein. Gleichzeitig verweisen sie anhand von Transmigrationsprozessen auf die hohe Mobilität der Hochqualifizierten und auf deren Strategien, sprachliche Ressourcen einzusetzen, auszubauen und zu verwerten. In den Beiträgen werden nahezu durchgängig zwei Dimensionen akzentuiert: einerseits das sprachliche Handeln, die Interaktion der Akteure mit ihrem professionellen und sozialen Umfeld, wobei Konzepte wie ‚community of practice‘, ‚Kommunikationsraum‘ oder ‚mehrsprachige Netze‘ Gegenstand der Fallstudien sind. Andererseits liegt der Akzent auf der Sprachpraxis und dem sprachlichen Repertoire der Akteure, wenn es um das Verhältnis von ‚corporate language‘ und den anderen Sprachen und Dialekten im Repertoire der Sprecher, um die Optimierung der Verständigung in mehrsprachigen Situationen und um das Problemlösungsverhalten in der Interaktion geht. Dabei wird nicht nur die Reichweite einer Language Management Theory vorgeführt, sondern auch auf kulturell divergierendes Gesprächsverhalten Bezug genommen.

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2008

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