Die Rückübersetzung
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In einer multilingualen Gesellschaft sind viele Menschen mit mehr als einer Sprache konfrontiert. Vielen ist ein spezifisches Übersetzungsverhalten bei ihrem Spracherwerb nicht unbekannt. In dieser Studie wird das Übersetzungsverhalten in Verbindung mit der Übersetzungsübung für das Fremdsprachenlernen genutzt. Das Buch behandelt eine spezifische Übersetzungsform für das Erlernen einer Fremdsprache: Rückübersetzung. Bei der Rückübersetzung handelt es sich um eine Sprachtätigkeit, bei der ein bereits in die Muttersprache übersetzter Text wieder in die Fremdsprache zurückübersetzt wird. Die Befürworter der Rückübersetzung sprechen von der Einübung des Sprachgefühls und des Stilgefühls. Allerdings gab es bezüglich der Fragen, was das Wesen dieser Übersetzungsübung sei und welche Hilfestellung sie für das Fremdsprachenlernen leisten könne, bislang noch keine empirisch abgesicherten Forschungsergebnisse. Diese Fragen werden aufgegriffen und am Beispiel des Sprachenpaars Deutsch-Chinesisch aufgrund einer elaborierten empirischen Studie untersucht. Durch die Analyse der Verarbeitungsprozesse bei der Rückübersetzung werden die Forschungsergebnisse bezüglich zweier wichtiger Aspekte des Sprachenlernens herausgestellt, nämlich: Was wird gelernt und wie wird es bei der Rückübersetzung gelernt. Diese Fragen beziehen sich jeweils auf den Gegenstand des Lernens und auf die Art und Weise, wie sich der Lernprozess vollzieht. Sie werden mit dem Erlernen der Wortverbindungen und mit den Wirkungen des bewussten expliziten Sprachenlernens beantwortet. Aufgrund der detaillierten Darstellung der Rückübersetzung ist zu sehen, inwiefern die Rückübersetzungsübung zur Bereicherung des Fremdsprachenunterrichts zum Einsatz kommen kann.