Literarisches Lernen in der Förderschule
Autoren
Mehr zum Buch
Literarisches Lernen spielt im Unterricht an Förderschulen kaum eine Rolle. Lehrpersonen konstatieren, dass ihren Schülerinnen und Schülern dazu die VorausSetzungen fehlen. Es ist aber davon auszugehen, dass bei allen Schülerinnen und Schülern - also auch bei denen der Förderschule - Kompetenzen in der (früh)kindlichen Mediensozialisation angebahnt werden, die ihnen den Umgang mit kinderliterarischen Texten ermöglichen. Dafür bedarf es Vermittlungsformen, die den spezifischen Lernbedürfnissen dieser Kinder aus schriftfernen Lebenswelten gerecht werden. Mit dem Typus des „Literarischen Unterrichtsgesprächs“ wurde ein Format entwickelt, das Kindern Erfahrungen mit Texten ermöglicht, die denen der frühkindlichen literarischen Sozialisation in der Familie ähnlich sind und das daher besonders geeignet erscheint, diesen Schülern einen Zugang zu literarischen Texten zu eröffnen. Die Studie befasst sich mit der literarischen Rezeptionskompetenz, die die Schülerinnen und Schüler in solchen Literarischen Unterrichtsgesprächen zeigen. Es lässt sich dabei eindeutig nachweisen, dass auch Förderschülerinnen und -schüler über vielfältige Fähigkeiten verfügen, die es ihnen ermöglichen, in einen Verstehensprozess mit anspruchsvollen (kinder-)literarischen Texten einzutreten.