Rosenkrieg
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Die Geschichte der zweiten großen Koalition ist die Geschichte einer Zwangsehe. Sie ist geprägt von falschen Erwartungen, großen Enttäuschungen und dem gequälten Mühen, sich doch auf den kleinsten gemeinsamen Nenner zu einigen. Vom Wähler am 18. September 2005 gestiftet, erwies sich diese Gemeinschaft rasch als unfähig, die dringendsten Probleme des Landes zu lösen. Die Volksparteien blockierten sich allzu oft gegenseitig, mehr darauf bedacht, ihr Profil nicht zu verlieren, als die Regierungsarbeit zum Erfolg zu führen. Der heillose Zustand der SPD verdeckte nur notdürftig die tiefen Probleme der CDU und noch mehr der CSU. Dennoch gab es zwischen den einzelnen Akteuren Bündnisse und Partnerschaften über Parteigrenzen hinweg. Ein wirkliches Miteinander, ja Freundschaft wuchs zwischen Schwarzen und Roten aber nirgends – schon das Du blieb die Ausnahme.