Wohlstand und Armut der Nationen
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Kaum eine Frage unserer Zeit ist umstrittener und stärker mit Ideologie befrachtet als die, warum einige Nationen ein hohes Maß an wirtschaftlichem Erfolg erreichen, während andere in quälender Armut steckenbleiben, unfähig, wirtschaftliches Wachstum in Gang zu bringen. Liegt es am Klima? An der Kultur? An der Politik? Oder ist es einfach Glückssache? David S. Landes, einer der führenden amerikanischen Wirtschaftshistoriker, der bereits mit „Der entfesselte Prometheus“ einen Klassiker über die Industrialisierung in Europa vorlegte, kommt in seiner groß angelegten Geschichte über die Weltwirtschaft der letzten 600 Jahre zu provozierenden Antworten. Die Wurzeln der Ungleichheit, so Landes, liegen in einem komplexen Zusammenspiel aus geographischen Gegebenheiten, historischen Grundbedingungen und kulturellen Gewohnheiten. Entscheidend aber ist die Kultur: die Einstellung zu Arbeit und Leistung, die Regelung von Eigentumsrechten, also die Frage, ob die Menschen die Früchte ihrer Arbeit genießen können, die Haltung gegenüber Zukunft und Fortschritt. Wie Nationen es damit halten, war und ist ausschlaggebend für die Ankurbelung wirtschaftlichen Wachstums und - in modernen Zeiten- das Gelingen der industriellen Revolution. „Wohlstand und Armut der Nationen“ ist eine Geschichte über Erfolg und Versagen, darüber, ob man aus seinen Fehlern lernt oder sie ignoriert, über Entdeckungen und die harte Arbeit, die gewonnenen Erkenntnisse in wirtschaftlichen Gewinn, Macht und Imperien umzusetzen. In klarer, kraftvoller Prosa führt uns Landes durch die Jahrhunderte und entwirft „ein Bild von enormer Breite, voller brillanter Einsichten“ (Kenneth Arrow). Die amerikanische Presse nannte das Buch das kühnste und ehrgeizigste Geschichtswerk seit Jahrzehnten, ein „Werk von enormer Bedeutung für alle, die sich auf intelligente Art mit der Geschichte der Weltwirtschaft befassen möchten“ (Worth Magazine). WORUM GEHT ES IN DIOESEM BUCH? Diese Buch e hin. China verfügt über Erfindungsgabe, aber nicht über den Wettbewerb des Marktes. VIELE WIRTSCHAFTSEXPERTEN REDEN UNGERN ÜBER KULTUR: Sie mögen Kultur nicht, weil sich Kultur nicht für Programme, Verwaltung und Kontrolle eignet. Kultur ist etwas sehr Menschliches. Sie ist nicht unveränderlich, aber sie verändert sich auch nicht über Nacht. Wirtschaftsleute mögen Dinge, die sich schnell in Ordnung bringen lassen, wie etwa Zinssätze, Währungskurse und Preise. Sie sagen: „Wie kann der Kultur Bedeutung zukommen? Sieh dir Nord- und Südkorea an: dieselbe Kultur, dieselbe geographische Beschaffenheit - und sehr unterschiedliche Geschicke.“ Ich behaupte nicht, daß eine schlechte Regierung keine schädlichen Effekte erzielen kann. Doch darf man mit Sicherheit die Kultur nicht außer acht lassen.