Hi no michi
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Allen Warnungen zum Trotz wird Shiho Kanzaki Künstler: Sein Traum geht in Erfüllung, als es ihm gelingt, in zehntägiger Feuerungsperiode allein durch die auf den Gefäßen schmelzende Asche jene juwelenschöne Glasuren zu erzielen, die die Töpfer schon im Mittelalter mit dem einfachsten aller Öfen, dem Anagama, erreichten. Jahrelang lebt er wie ein Einsiedler in den Bergen. Töpfern und Brennen werden ihm zu einem Weg der Erleuchtung, zu einem Weg des Zen. Shiho Kanzaki, Sohn eines Reishändlers, wächst in Shigaraki, in Japan, auf, wo schon im Mittelalter Keramik gebrannt wurde, damals im Anagama-Ofen. Dieser Ofen wurde viele Tage lang nur mit Holz gefeuert. Wenn die dabei entstehende Asche sich auf die Gefäße legt und schmilzt, wird sie zu Glasur. Deren Farbenzauber ist nie vorauszusehen. Der Knabe ist von ihrem Glanz bezaubert. Er studiert zum Stolz der Familie Jura und verkauft erfolgreich Autowaschstraßen, fragt sich aber mit 28 Jahren nach dem Sinn seines Lebens, wirft alles hin – und wird Töpfer, autodidaktisch. Der Vater enterbt ihn daraufhin. Er aber arbeitet sich in unendlicher Mühe durch verschiedene japanische Töpfertechniken, bis er schließlich den Ofen seiner Träume baut: den Anagama. Das Feuer lässt den Töpfer aus seiner meditativen Haltung heraus zum Künstler werden, und die Teeschalen oder Blumenvasen, die er dem Feuer übergab, verkünden dem, der sie behutsam betrachtet, das Wirken der Elemente und ihrer Kräfte.