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Gerhard Richter

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Ulrich Wilmes behandelt die Abstraktion bei Gerhard Richter und stellt Grundfragen zu seiner Malerei. Ab Ende der 1960er Jahre setzt in Gerhard Richters Werk eine Entwicklung ein, die ihn von den auf fotografi schen Vorlagen beruhenden Gemälden zu den Abstrakten Bildern führt. Diese Bilder sind bei all ihren formalen Entsprechungen von einer großen Vielgestaltigkeit und bilden einen offenen Werkkomplex. Wilmes erörtert Richters Anliegen, die Zufälligkeiten des visuellen Erlebens zu überwinden, um die Eigenwirkung von Farbe und Form zu steigern. Am Beispiel der Cage-Bilder (2006) beschreibt er den Verlauf des Malprozesses, in dem sich die Entwicklung eines Gemäldes vollzieht, anhand einer Abfolge von Zuständen. Die Spuren der Werkzeuge und Schichten der Farbe fügen sich dabei zu Strukturen von fi guraler oder landschaftlicher Anmutung, ohne sich zu einem wiedererkennbaren Gegenstand zu verfestigen. Willkür, Zufall, Einfall und Zerstörung lassen einen bestimmten Bildtypus entstehen, aber nie ein vorherbestimmtes Bild.

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Gerhard Richter, Ulrich Wilmes

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Erscheinungsdatum
2009
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