Globalisierung und Wissensgesellschaft
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Der Aufbruch in das Informations- und Wissenszeitalter wird vermutlich mit einem bedeutenden, zukünftigen, regional unterschiedlichen ökonomischen Wachstumspotential verbunden sein. Er ist wahrscheinlich aber ebenso mit einem grundlegenden Wandel der bisherigen Arbeits- und Gesellschaftssysteme verbunden, der einen einschneidenden Paradigmenwechsel innerhalb des westlichen Wertekanons erfordert. Wissen als wichtigster Rohstoff der Wissensgesellschaft und damit die Neurophysionomie des Menschen als cerebrales Behältnis und Verarbeitungsort von Wissen, wird in den Vordergrund der Betrachtung rücken. Dieser Wandel wird, ähnlich wie bei allen ökonomischen und gesellschaftlichen Umbrüchen der Vergangenheit, Gewinner und Verlierer produzieren. Wer zu den Gewinnern zählt (Wissensarbeiter), wird die errungene soziale Stellung verteidigen. Sicher erscheint jedoch, dass die Auswirkungen dieses Umbruchs sich rasanter vollziehen und sich globaler auswirken werden als ähnliche Entwicklungen in der Vergangenheit. Die Möglichkeiten moderner (Informations-)Technologien machen den Ort der ökonomischen (Dienst-) Leistungserstellung beliebig austauschbar und verändern damit die bestehenden wirtschaftsgeographische Konstellationen für die Menschen grundlegend. Wie einzelne Regionen und Nationalstaaten diese neuen, heute zu beobachtenden Entwicklungen und die von ihnen verursachten gesellschaftlichen Konflikte und Verwerfungen verarbeiten und bewältigen, wird einen entscheidenden Einfluss auf ihre künftige strategische Position in der dabei entstehenden neuen Weltwirtschaftsordnung und damit im globalen politischen Machtgefüge haben. Die hier vorliegende Untersuchung bemüht sich auf diese drängenden Fragen einige interdisziplinäre Antworten zu geben.