Politik in der Medienarena
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Politik hat sich aus exklusiven Sitzungs- und Versammlungsräumen in die öffentliche Medienarena verlagert, in der nun Themen definiert, Positionen bezogen, Auseinandersetzungen ausgetragen und um Zustimmung für politische Vorhaben geworben wird. In der Medienarena aufzutreten heißt auch sich medien- und kameragerecht zu präsentieren und sich den massenmedialen Aufmerksamkeitsregeln anzupassen. Diese Regeln werden in der Medienarena von professionellen Journalisten definiert, die letztlich entscheiden, wer und was redaktionelle Aufmerksamkeit erhält. Damit sind Spannungslinien zwischen politischen Eliten und politischen Journalisten vorgegeben, die in den Beiträgen dieses Bandes ebenso angesprochen werden wie Besonderheiten der politischen Kommunikationskultur Österreichs, langfristige Veränderungen der Wahlkommunikation, die zentrale Bedeutung der Wahlkampfarena Fernsehen, der redaktionelle Blick auf Wahlkämpfe sowie massenmedial verstärkte Stimmungs- und Meinungslagen in einer Mediendemokratie, die wiederum unsere politische Problemsicht und Urteilsbildung beeinflussen können, wenn ein dominantes Medium wie die Kronen Zeitung sein ganzes Arsenal publizistisch-politischer Einflussmacht einsetzt. „Politik in der Medienarena“ bietet einen kritischen Blick auf die politische Kommunikationspraxis in Österreich, die aus unterschiedlichen Perspektiven ausgeleuchtet und problematisiert wird.