ÖPNV-Finanzierung im Umbruch

AuszugVorwort des Autors In dem Band „ÖPNV-Finanzierung im Umbruch/Das neue ÖPNV-Gesetz in NRW“, der zur Reihe „Beiträge zur Verkehrspraxis“ gehört, werden Themen und Perspektiven vorgestellt, die für eine nachhaltige Neuorientierung der Finanzierung des Öffentlichen Personenverkehrs interessant sind. Namhafte Wissenschaftler und Praktiker aus der Verkehrsbranche stellen richtungweisende Ansätze zur Zukunft der ÖPNV-Finanzierung vor. Der erste Teil des vorliegenden Bandes konzentriert sich auf den Umbruchprozess der ÖPNV-Finanzierung in Ostdeutschland und hinterfragt Perspektiven für alternative Finanzierungsmöglichkeiten. Seit der von Bundestag und Bundesrat beschlossenen Kürzung der Regionalisierungsmittel für Busse und Bahnen steht der ÖPNV vor großen Herausforderungen. Durch den Rückgang der Finanzierungsmittel stehen Fahrpreiserhöhungen bei gleichzeitigen Leistungseinschränkungen auf der Tagesordnung von Aufgabenträgern, Verbünden, Verkehrsunternehmen und nicht zuletzt der Fahrgäste. Im Mittelpunkt der Fachbeiträge stehen die Auswirkungen und Perspektiven für eine alternative ÖPNV-Finanzierung. Die Reform der ÖPNV-Finanzierung muss dabei den rechtlichen, institutionellen, sozialen, ökonomischen und ökologischen Anforderungen genügen und wettbewerbsneutral, transparent, flexibel und bedarfsgerecht an die unterschiedlichen lokalen Bedingungen angepasst sein. Gleichzeitig steht die Schaffung von Anreizen für attraktive Verkehrs-leistungen, Kundenzufriedenheit und Kosteneffizienz im Vordergrund des Handelns. Namhafte Autoren aus Politik, Interessensvertretungen als auch die Praktiker der Verkehrsunternehmen setzen sich in ihren Beiträgen mit Grundlagen, Strategien und Perspektiven für eine alternative ÖPNV-Finanzierung auseinander. Der zweite Teil der Veröffentlichung legt den Fokus mehr auf die Finanzsituation in den alten Bundesländern und hier insbesondere das neue ÖPNV-Gesetz in NRW und hinterfragt mögliche Perspektiven für Aufgabenträger und Verkehrsunternehmen. Mit der Verabschiedung des neuen ÖPNV-Gesetzes Nordrhein-Westfalen wurde die ÖPNV-Finanzierung im größten deutschen Bundesland auf eine neue Basis gesetzt, die wesentlich geprägt ist von den von Bundestag und Bundesrat beschlossenen Kürzung der Regionalisierungsmittel für Busse und Bahnen. Im Mittelpunkt der Fachbeiträge namhafter Autoren aus Politik, Interessensvertretungen als auch der Praktiker von Verkehrsunternehmen und Aufgabenträger stehen die Auswirkungen, Perspektiven und Folgen der durch das ÖPNV-Gesetz geregelten ÖPNV-Finanzierung. Es wird hinterfragt, inwieweit das neue nordrheinwestfälische ÖPNVGesetz den rechtlichen, institutionellen, sozialen, ökonomischen und ökologischen Anforderungen genügt und wettbewerbsneutral, transparent, flexibel und bedarfsgerecht an die unterschiedlichen lokalen Bedingungen angepasst ist. Darüber hinaus wird die Schaffung von Anreizen für attraktive Verkehrsleistungen, Kundenzufriedenheit und Kosteneffizienz diskutiert. Köln im August 2009 Thomas J. Mager