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Gefangen im Irrenhaus

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Er „wolle nach Düsseldorf “, sagt Schumann zum Arzt der Irrenanstalt, „er sey gesund hergekommen“. Am darauf folgenden Tag besuchten Bettina und Gisela von Arnim ihren Freund Schumann. Ihre Meinung: ihm fehlt nur seine Familie, sonst nichts. Schumanns Frau Clara empfängt den „schönsten aller Briefe“. Sie konnte in seinen Briefen selbst nichts Krankhaftes entdecken. Und trotzdem. Immer wieder hat Robert Schumann versucht, sich aus der Zwangslage des psychiatrischen Gefangenen zu befreien. Ohne Erfolg. Nicht ein einziges Mal erhält er den Besuch seiner Frau oder seiner Kinder. Schließlich lassen seine Seelenkräfte nach und er verfällt. Peters zeichnet in diesem authentischen Buch das Leben Schumanns in der Irrenanstalt nach, seine Hoffnungen und Heiterkeiten, seine Enttäuschungen, seine Gedanken und Gefühle, sein Verhältnis zu seinen Ärzten und vieles mehr. Es ist erstaunlich, wie viel die zahlreichen Quellen tatsächlich hergeben. Schritt für Schritt kann der Leser mitverfolgen und nachvollziehen, wie Schumann nur für geisteskrank erklärt wurde, es aber nicht war. Das Ergebnis: die Legende vom geisteskranken genialen Komponisten muß korrigiert werden. Ehefrau und Irrenarzt handelten gemeinsam nach einem unausgesprochenen Vertrag. 150 Jahre lang, bis zum Erscheinen dieses Buches, haben sie die öffentliche Meinung beeinflusst. Eine Jahrhundertausnahme? Nein. Peters weist nach, dass auch heute noch dasselbe möglich ist. Eigentlich ein Skandal!

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ISBN
9783931906078
Verlag
ANA-Publ.

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2010

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