Zur in situ Beschichtung
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Die Gestaltung von neuartigen Produkten ist ein aktuelles Forschungsgebiet. Die gewünschten Produkteigenschaften bestimmen dabei entscheidend die Produktentwicklung [JON09]. Eine Vielzahl von Erzeugnissen wird beschichtet. Die Beschichtung ist häufig zwingend notwendig, um die Funktion und/oder die Qualität des Produktes zu garantieren. Das Beschichten von Produkten stellt dabei einen zusätzlichen Prozessschritt dar und ist mit Extrakosten verbunden. Im Rahmen dieser Arbeit wird eine neuartige Beschichtungstechnologie vorgestellt, die „in situ Beschichtung“. Mithilfe der in situ Beschichtung soll die Anzahl der Prozessschritte für die Herstellung eines beschichteten Produktes signifikant reduziert werden. Die Idee dabei ist es, den Trenneffekt der Kristallisation (1) und das Erstarrungsverhalten eines Schmelztropfens (2) auszunutzen: 1. Durch eine kontrolliert durchgeführte Kristallisation kann eine Komponente in sehr reiner Form aus einem Mehrkomponentensystem kristallisiert werden, d. h. eine Komponente wird von der Restschmelze separiert [KÖN03]. 2. Wenn ein flüssiges Mehrkomponentensystem in eine unter der Schmelztemperatur befindlichen Umgebung getropft wird, dann beginnt die Kristallisation (Keimbildung und Kristallwachstum) an der Tropfenoberfläche [KAL93].