Tatiana Trouvé, il grande ritratto
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Tatiana Trouvé erschafft Welten, die ohne Sprache auskommen. Gegossen in Architektur, die das Echo der Künstlerin wiedergibt und in der Leere, umgeben von Parapraxen, Geheimnissen und versteckten Nachrichten, existieren kann, entstehen Strukturen voller Zweifel, Erwartungen und Fantasien. Dass die Künstlerin sich in dieser sprachlosen Welt ausgerechnet auf die Novelle „Il Grande Ritratto“ von Dino Buzzatti beruft, erklärt sie so: „Die Geschichte ist eine literarische Auseinandersetzung mit einem Begriff, der mir ganz besonders wichtig ist: Heimlichkeit: das Geheimnis als Ort des Exils. (…) In dieser großartigen Geschichte über die heimlichen Dinge ist die Benennung der Dinge nicht unbedingt das Wichtigste, wenn es um Verständnis geht. Wie es deren Protagonisten ausdrücken, ist ‚jede Sprache eine Falle, in der das Denken gefangen ist‘ und ‚Sprache ist der schlimmste Feind geistiger Klarheit‘.“ Tatiana Trouvé creates worlds where no language is needed. Cast in architecture, reflecting the artist’s echo and existing, surrounded by parapraxes, secrets and hidden messages, in emptiness, structures full of doubt, expectation and fantasy are formed. That the artist should refer to the novel “Il Grande Ritratto” by Dino Buzzatti in this world without words she explains thus: “The story is a literary exploration of a term that is particularly important to me: secrecy, the secret as a place of exile. (…) In this fantastic story about secret things, the naming of things is not necessarily most important in terms of understanding them. As the characters in the story put it, ‘every language is a trap within which thinking is caught’ and ‘language is the worst enemy of mental clarity’.”