Kumpel Anton, St. Barbara und die Beatles
Autoren
Mehr zum Buch
Kumpel Anton, St. Barbara und die Beatles – ein proletarischer Antiheld als Symbolfigur für die Region, eine Heilige als Identitätsangebot für die Männerwelt des Bergbaus, schließlich Popstars mit weiblichen Attributen als Idole der Jugendlichen: Die Leitbilder des Ruhrgebiets zwischen Nachkriegszeit und Strukturkrise waren eher unheroisch. Nicht als Helden verstanden haben sich auch die Kulturpolitiker und Künstler, Maler und Schriftsteller, Hobbymusiker und Laienkünstler des Reviers, die im Mittelpunkt der Ausstellung „Kumpel Anton, St. Barbara und die Beatles. ‚Helden’ und andere Leitbilder im Ruhrrevier nach 1945“ stehen. Viel bewegt und Außerordentliches geleistet haben sie dennoch: Sie gaben dem Industrierevier nach 1945 erstmals eine kulturelle Identität. „Kumpel Anton, St. Barbara und die Beatles. ‚Helden’ und andere Leitbilder im Ruhrrevier nach 1945“ lässt eine heute weitgehend vergessene Kulturgeschichte des Reviers wieder lebendig werden – eine Geschichte, die sich zwischen Traditionspflege und moderner Kunst, Bergarbeiterkultur und Pop entfaltete. Sie wird anhand der Entwicklungen in Bochum, Dortmund, Recklinghausen und Walsum erzählt und durch grenzüberschreitende Ausblicke abgerundet. Ihr Themenspektrum erstreckt sich von A wie Antibabypille bis Z wie Malzirkel Zwickau. Sie zeigt, dass das Motto der Kulturhauptstadt RUHR.2010 schon damals Leitgedanke war: „Wandel durch Kultur – Kultur durch Wandel“.