Register zu den Wunderzeichenbüchern Job Fincels
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In der Christnacht des Jahres 1517 erscheint über dem Schloß zu Weimar «am klaren Himel ein blutrot Creutz». Der Kurfürst von Sachsen und die Hofbediensteten werden zu Augenzeugen dieses «warhafftigen und schröcklichen Wunderzeichens». Es stellt den Auftakt zu einer der umfangreichsten Prodigiensammlungen der Frühen Neuzeit dar: den in drei Bänden zwischen 1556 und 1562 veröffentlichten Wunderzeichen Job Fincels (ca. 1526-1589) mit insgesamt mehr als 700 Prodigienberichten. Der Jenaer Universitätsprofessor Fincel verwertete für sein Hauptwerk Dutzende von Einblattdrucken, Flugblättern und Chroniken seiner Zeit. Hauptanliegen des vorliegenden Bandes ist die möglichst umfassende registratorische Erschließung dieser zuletzt 1974 von Heinz Schilling beleuchteten Quelle. Namens-, Orts- und Sachregister sowie bündige Zusammenfassungen aller drei Bände führen schnell und bequem zu den Inhalten. Sämtliche Datumsangaben wurden erfaßt und chronologisch aufbereitet. Synchronisationstabellen und ein Ausgabenspiegel auf neuestem Stand erleichtern den Ausgabenvergleich. Fincels Wunderzeichen entstehen in einer politisch, kirchen- und theologiegeschichtlich bewegten Phase der Reformatorengeneration nach Luther und Melanchthon. Schlüsselgestalten aus Fincels Umfeld wie Matthias Flacius, Johann Stigel, Victorinus Strigel und Nicolaus von Amsdorff prägen unverkennbar Fincels Methode, Prodigien nicht nur aneinanderzureihen, sondern immer wieder auch sinnstiftend auszulegen. In einem einleitenden Abschnitt zu Biographie, Werk und Wirken Fincels wird in Ergänzung zu den Registern der Ort der Wunderzeichen zwischen Konfession, Mentalität und Politik abgesteckt.