Die strafrechtliche Kieler Schule
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Bei der Kieler Schule handelt es sich um eine Gruppe von Rechtswissenschaftlern zur Zeit des Nationalsozialismus. Sie versuchte, nicht nur die juristische Fakultät, sondern die gesamte Kieler Universität geschlossen in den Dienst der Ideologisierung und Politisierung der Wissenschaft zu stellen. Auf dem Gebiet des Strafrechts wurde die Kieler Schule bekannt durch Georg Dahm und Friedrich Schaffstein. Das Buch stellt im ersten Teil die Biographien Dahms und Schaffsteins dar. Der zweite Teil behandelt die Kieler Schule unter dem Einfluss des Nationalsozialismus. Im dritten Teil werden die Lehren Dahms und Schaffsteins herausgestellt. Es werden die inhaltlichen sowie die methodischen Ansätze herausgearbeitet, die von der Betonung des Gemeinschaftsgedankens und dem gesunden Volksempfinden sowie den Merkmalen Treue, Ehre, Pflicht und Gesinnung geprägt waren. Zudem forderten sie eine ganzheitliche und wesensmäßige Betrachtung bei der Strafbarkeit des Täters. Die Bedeutung der Denkansätze Dahms und Schaffsteins im Nationalsozialismus wird ebenfalls herausgearbeitet. Den Lehren Dahms und Schaffsteins werden zudem die Theorien der Marburger Strafrechtler Erich Schwinge und Leopold Zimmerl gegenüberstellt, die die größten Kritiker von Dahm und Schaffstein waren. Das Werk schließt mit einer kritischen Schlussbetrachtung.