Weltoffenes Moers
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Die „kleine Großstadt“ Moers pflegt sechs Partnerschaften in alle Welt. Jede hat einen anderen Hintergrund, jede funktioniert anders. Mit Maisons-Alfort und Bapaume in Frankreich, den ältesten Partnern, wollten ehemalige Kriegsgegner die angebliche „Erbfeindschaft“ überwinden. Im Falle Bapaumes war es gar der Sohn des im KZ Groß-Rosen umgekommenen Bürgermeisters, der – in den 1960er und 1970er Jahren selbst Bürgermeister – zur Versöhnung die Hand nach Deutschland ausstreckte. Mit dem britischen Knowsley, einer Großstadt neben Liverpool, besteht seit 1980 ein reger Schüler- und Sportleraustausch. Mitglieder von Rat und Verwaltung kamen zum Deutschkurs nach Moers. Die Bande mit Ramla in Israel leben, getragen von einem aktiven Verein, von sehr intensiven Jugend- und Erwachsenenbegegnungen. Auch bei der Eine-Welt-Partnerschaft mit La Trinidad im Norden Nicaraguas sind es engagierte Bürger, die seit mehr als 20 Jahren Hilfe zur Selbsthilfe auf Augenhöhe leisten – von der Choleravorsorge bis hin zum erfolgreichen Schulabschluss Hunderter von Kindern. Das brandenburgische Seelow, Partnerstadt seit der „Wende“, erfuhr eine wirksame Aufbauhilfe, die bezeugtermaßen nicht von „Besserwessis“ kam. Das Besondere des Buches: der O-Ton der damals und heute Aktiven!