Passagen, Kristalle
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Für Walter Benjamin war Paris eine Schicksalsstadt: Sie war der Ort seines Exils nach 1933; sie war für ihn die „Hauptstadt des 19. Jahrhunderts “ und Ausgangspunkt seines wichtigsten, aber unvollendeten Werks: Das Passagen-Werk ist Monolith und Riesenfragment deutscher Geistesgeschichte, ein schwer zugängliches Labyrinth, ein hochproduktives Monster der Germanistik und Philosophie. Doch das Monster kann tanzen. Viele Teile der Passagen - z. B. das Flaneur-Kapitel - sind so lyrisch, so sinnlich, dass die Grenze zwischen Philosophie und Literatur verwischt. Diese Passagen zeigen den Intellektuellen als Träumer, spiegeln ein rauschhaftes Denken, eine „Welt von besonderen geheimen Affinitäten“. Das Passagen-Werk möchte laut Benjamin „in der Analyse des Moments den Kristall des Totalgeschehens entdecken“. Passagen, Kristalle entdeckt in einer radikal subjektiven Auswahl einige der Kristalle, die in Benjamins Jahrhundert-Werk funkeln. Dieses Buch macht Lust auf Benjamin, indem es ihn als literarischen Aphoristiker und Flaneur zeigt und seine Prosa-Kristalle in großzügiger Typographie zum Blitzen bringt.