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Der ägyptische Zeitbegriff weist zwei Besonderheiten auf: Es existieren nicht nur zwei Begriffe für ›Zeit‹, sondern diese können auch sowohl mit ›Zeit‹ als auch mit ›Ewigkeit‹ übersetzt werden. Diese Begriffe erfassen die Zeit in ihrer Gesamtheit und Fülle. Jan Assmann untersucht diesen dualen Zeit/Ewigkeitsbegriff in zwei Schritten. Im ersten, systematischen Teil leitet er die Zweiteilung der Zeit aus dem ägyptischen Verbalsystem ab, das sich nicht auf die drei Zeitstufen Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft bezieht, sondern auf die Aspekte Imperfektiv und Perfektiv (unabgeschlossen und abgeschlossen). Diese Aspekte werden mit verschiedenen Symbolisierungen und Personifikationen verknüpft. Die eine Zeit, die unendlich in sich kreisende Bewegung darstellt, ist die »Sternzeit«, die Zeit des Sonnengottes, während die andere, die unwandelbare Dauer, die »Steinzeit« des Osiris ist. Im zweiten, historischen Teil analysiert Assmann den Wandel des ägyptischen Zeitdenkens in der zweiten Hälfte des 2. Jahrtausends v. Chr. Die Sternzeit, die aus der Sonnenbewegung resultiert, wird zunehmend mit Schicksal und Geschichte gefüllt. Die Zeit, das menschliche Leben und das Schicksal des Landes werden als »in Gottes Händen« gedacht. Der dritte Teil behandelt die Unterscheidung und den Zusammenhang von linearer und zyklischer Zeit sowie von Irreversibilität und Reversibilität anhand der Vorstellungen vom Ende.
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Steinzeit und Sternenzeit, Jan Assmann
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- (Hardcover)
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