Die befreite Muse
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1945 stand München vor einer großen Herausforderung: seine im Dritten Reich schwerbeschädigte Rolle als weltoffene Kunstmetropole wieder zu legitimieren und die zerstörte Infrastruktur der Kunst- und Kulturszene neu aufzubauen. Die reichen, im Krieg ausgelagerten und daher gut erhaltenen Bestände, eine engagierte Stifter- und Sammlertätigkeit, die wieder wachsende Attraktivität der Stadt für Künstler und Ideengeber, kompetente ausländische Helfer, der Sitz wichtiger Institutionen und die prosperierende wirtschaftliche Situation Münchens machten das neue Erblühen der Kunststadt möglich. In „Die befreite Muse“ zeigt der frühere Politik- und Kulturkorrespondent Karl Stankiewitz, wie es München gelang, wieder zu einer vitalen Kunststadt auf Weltniveau zu werden – sowohl im Umkreis der „Alten Meister“ wie nach einem gewissen Zögern auch bei der Gegenwartskunst. Sein Rückblick auf mehr als sechs Jahrzehnte, ergänzt durch ein Personenregister, dokumentiert die stets wechselnden Szenerien einer der weltweit wichtigsten Kunstmetropolen.