Von Prag bis Erfurt
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Wenn ich heute Rückschau halte, muß ich sagen: Was für ein Jahrhundert, in das ich 1932 hineingeboren wurde. Ein Jahrhundert mit Faschismus und Krieg, mit dem Verlust der Heimat, mit Hoffnungen und Träumen von einer neuen gerechten und vor allem friedlichen Welt, mit dem von Fehlern und Irrtümern begleiteten Versuch in einem Teil Deutschlands den Sozialismus aufzubauen. Daß er gescheitert ist, besagt nicht, das es ewig so bleiben muß. Man mag die Anthropologie des bisherigen Sozialismus kritisieren, weil sie zu optimistisch war. Die zynische Anthropologie des real existierenden Kapitalismus ist für das geistbegabte Wesen Mensch schlechterdings unerträglich. Das was jetzt ist, kann nicht alles gewesen sein. Der Lebensweg von Dr. Josef Schwarz vom Landarbeiter zum studierten Argarökonomen bis zum hochrangigen MfS-Offizier in Schwerin und Erfurt und nach 1990 Autor mehrerer historischer Arbeiten zeigt ein Stück deutscher Geschichte aus einem nicht alltäglichen Blickwinkel.