Nepal
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Aufnahmen von Landschaften und Menschen in Nepal. Ohne Neugier, ohne Begeisterung für die Vielfalt dieser Welt, ohne die Bereitschaft Strapazen auf sich zu nehmen, ja, ohne den Mut ins “kalte Wasser“ zu springen, macht man das nicht! Mit einem Buch hat alles angefangen! Es war 1990, in der Zeitung las ich die Besprechung einer Neuerscheinung “Fahrradabenteuer im Himalaya“, im Untertitel “5000 km über das Dach der Welt“. Ich war begeistert und kaufte das Buch. In meinem Kopf entstand spontan die Idee, eine ähnliche, nicht ganz so extreme Tour zu unternehmen. Schnell wurde klar, für mich reichen 1000 km, von Kathmandu nach Lhasa. Einmal im Leben zwischen den höchsten Bergen der Welt unterwegs sein, zum Anfassen nah neben mir, einmal Kathmandu und Lhasa sehen, das saß plötzlich tief in meinem Kopf. Seitdem sind fast zwanzig Jahre vergangen, die Tibet-Politik Chinas – Touristengruppen nur unter Aufsicht - machte die Reise unmöglich. Allein mit dem Fahrrad durch Tibet, das sollte nicht sein. 1989 fand das Massaker auf dem Platz des himmlischen Friedens in Peking statt, die Machthaber waren gereizt und voller Angst. Im Frühjahr 1990 reiste ich per Eisenbahn durch China, damals gab es dort jede Menge “verbotene Orte“, dazu zählte auch Tibet, die für Touristen nicht zugänglich waren, insbesondere für Solo-Touristen. Im Sommer 2008 las ich dann in der Zeitung, dass Tibet nun auch für Einzelreisende zugänglich ist. Man benötige zwar neben dem Visum für China ein Permit für Tibet, aber das würde man in China überall bekommen. Jetzt gab es kein Halten mehr! Ende September 2009 saß ich im Flieger, mein Fahrrad im Gepäck. Und warum nun Nepal? Kurzfristig hatte China die Einreisebedingungen für Tibet geändert, plötzlich war ein Guide notwendig. Wieder war es die Angst der Machthaber, am 1. Oktober 2009 sollte der 60. Jahrestag der Volksrepublik gefeiert werden, Demonstrationen in Tibet schienen nicht ausgeschlossen. Natürlich sollte kein Tourist solche Bilder mit nach Hause nehmen und in der Welt verbreiten. Beinahe bin ich der chinesischen Regierung dankbar und meiner Dickköpfigkeit. Mit einem Guide vor meiner Nase? Nein, so wollte ich Tibet nicht bereisen! Wie heißt es so schön: „Jedes Ende trägt einen neuen Anfang in sich“ - und welch einen Anfang! Nepal!