Paolo Chiasera, Rotes Schauspielhaus
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Rotes Schauspielhaus von Paolo Chiasera ist eine transitorische Arbeit, und dieses Buch dokumentiert ihre unterschiedlichen Abfolgen und bringt sie auch inhaltlich zusammen. Chiasera beginnt mit einer öffentliche Skulptur für den Rosa-Luxemburg-Platz in Berlin-Mitte, die sich auf das Werk des Architekten Hans Poelzig bezieht, dessen Wohnhäuser den Platz umgeben, und rekonstruierte dafür eine der grandiosen Lichtsäulen des zerstörten Großen Schauspielhauses aus Holz, Pappe und Styropor. Diese lagerte für drei Monate inmitten der Wohnbauten wie ein Teil einer Tempelruine unter den Bäumen eines kleinen Stadtgrüns und im Laufe ihrer Existenz verfiel sie zusehends durch Wind- undWettereinfluss wie auch durch simplen Vandalismus. Aus den Resten, die er mitTerpentin weiter verflüchtigte, entstand schließlich ein verhältnismäßig kleineBild, die eisenoxidrote Version eines heiter bewölkten Himmelsfotos.