Holocaust Lite
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In Holocaust Lite stellt William Collin Donahue die These auf, daß Bernhard Schlinks viel gelesene und hoch gepriesene „Nazi-Romane“ sowie ihre Verfilmungen – Werke, die die Nazizeit und den Holocaust direkt ansprechen – letztlich dieser Thematik nicht gerecht werden können. Der Holocaust wird stattdessen gerade in diesen Werken – ihrer angeblichen „Direktheit“ zum Trotz – viel eher marginalisiert und dadurch für die weltweite Leserschaft (vielleicht vor allem für US-Amerikaner) erträglich bzw. „lite“ gemacht. Diese Studie untersucht das „Schlink-Phänomen“ nicht nur im deutschen kulturellen Kontext (z. B. in den Schullehrbüchern), sondern auch als „uramerikanisches“ Ereignis, das viel mehr die Holocaustmüdigkeit als den Holocaust selbst dokumentiert.