Vorhersage des Erfolgs von Patientenschulungen in der stationären medizinischen Rehabilitation
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Kann der Erfolg von Patientenschulungen in der stationären medizinischen Rehabilitation bereits zu Beginn von Patientenschulungen vorhergesagt werden? Welches sind dabei die aussagekräftigsten Vorhersagevariablen? Und kann auch gezeigt werden, über welche Variablen diese Effekte mediiert werden? Um diese Fragen zu beantworten, erörtert diese Studie zunächst theoretische und methodische Aspekte von Patientenschulungen und Wirksamkeitserwartungen in Kontrollkonstrukten einschliesslich deren Messung, wobei im Besonderen die Allgemeine Selbstwirksamkeit und Kontrollüberzeugungen systematisch betrachtet werden. Im Anschluss daran wird in der eigenen Studie beschrieben, wie aus mehreren Einzeldatensätzen ein Gesamtdatensatz gewonnen wurde, der als Basis einer sekundäranalytischen Beantwortung der Fragen dient. Methodisch liegt hierbei ein Schwerpunkt auf dem Ersetzen fehlender Daten (missing data) mit Hilfe multipler Imputation, um anschliessend Analysen über vollständige Datenmatrizen durchführen und mit Hilfe der multiplen Inferenz Parameter auf Bedeutsamkeit überprüfen zu können. Die Studie zeigt unter anderem, dass der Erfolg von Patientenschulungen - verstanden als postrehabilitatives Niveau subjektiv empfundener psychischer Lebensqualität - mit Kontrollerleben und rentenbezogenen Erwartungen zu Patientenschulungsbeginn in Zusammenhang steht, und dass dieser Zusammenhang über das Erleben psychischer Gesundheit und psychischer Belastung vermittelt bzw. mediiert wird. Aus den Ergebnissen der Studie werden Schlussfolgerungen für die Vorhersage von Patientenschulungserfolgen, für die Operationalisierung von Wirksamkeitserwartungen und für die Praxis der Patientenschulung und der Patientenschulungsforschung gezogen.