Adnan Softić, posttraumatische Unterhaltung, posttraumatic entertainment
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Der Katalog beinhaltet eine Auswahl von acht Arbeiten (5 Filme, 2 Installationen und 1 Musikprojekt), die sich unter dem Titel „Posttraumatische Unterhaltung“ gruppiert haben. Autoren der Texte sind: Sabeth Buchmann, Goesta Diercks, Luis Gal, Volko Kamensky, Hans-Joachim Lenger, Gerd Roscher, Jan Verwoert, Jons Vukorep, Frank Woerler. Dass die Sprache dem „Überblick aller Beziehungen“ nicht gerecht werden kann, ist eine Grundeinsicht Adnan Softićs, um Kunst zu produzieren. Immer wieder wird das vermeintlich Vertraute und scheinbar Gesicherte verunsichert. Ein Verorten des Unbekannten führt zur konsequenten Entwertung und damit Neuschöpfung von Symbolen. Seine Sensibilität, sein genauer Blick für Spuren, der an kleinen, scheinbar privaten oder marginalen Phänomenen die Physiognomie des Ganzen entzifferbar macht, kennzeichnet seine Film- und Video-Arbeiten. Der Alltag, den er in seinen Arbeiten thematisiert, erscheint wie von Hohlräumen unterzogen, schwebend gleichsam und fragil. Immer wieder kommen Softic‘s künstlerische Arbeiten auf die Bedrohtheit des Vertrauten und scheinbar Gesicherten zurück. Sie machen erlebbar, dass nichts garantiert ist, und darin sprechen sie von einer bestimmten „Schwere“ der Situation. Aber zugleich tun diese Arbeiten das auf eine leichte, oft sogar unbeschwert scheinende Art und Weise. Ein Methodenbewusstsein, das auch mit der breiten künstlerischen Erfahrungen des Autors zu tun hat.