The effect of betaine and osmotic stress on in vitro fermentation of carbohydrate-protein combinations using pig feces as microbial inoculum

In der Ferkelhaltung kommt es speziell in der Zeit des Absetzens zu einer starken Stresssituation für die Tiere. Der dabei entstehende Leistungseinbruch zeigt sich deutlich in verminderten Tageszunahmen, schlechterer Futterverwertung und einer erhöhten Anfälligkeit für Durchfallerkrankungen. Es ist bekannt, dass sowohl bestimmte Inhaltsstoffe aus der Ration (z. B. Kohlenhydrate, Proteine) als auch eine Reihe von Futtermittelzusatzstoffen einen positiven Einfluss auf das mikrobielle Ökosystem im Darm ausüben können. Unter in vivo-Bedingungen kommt es innerhalb des Magen-Darm-Traktes zu Veränderungen der osmotischen Bedingungen, an die sich sowohl Darmzellen als auch Bakterien adaptieren müssen. Aus diesem Grund wurde in dieser Studie der Hohenheimer Futterwerttest (HFT) modifiziert, um durch erhöhte Osmolarität im Inokulum die Mikrobiota osmotischem Stress auszusetzen. Mit Hilfe molekularer Techniken (real-time PCR) wurde dabei der Einfluss von osmotischem Stress auf ausgewählte Bakterienstämme qualitativ und quantitativ analysiert (Kapitel 3). Da der Futtermittelzusatzstoff Betain als Osmolyt sowohl für prokaryotische als auch eukaryotische Zellen bekannt ist, wird eine unterstützende Wirkung auf die mikrobielle Fermentation vermutet. Deshalb wurde die Auswirkung einer Betain - Supplementierung auf die Fermentationseigenschaften verschiedener Kohlenhydrat - Protein - Kombinationen sowohl unter normalen Bedingungen (Kapitel 2) als auch unter erhöhter Osmolarität in vitro untersucht (Kapitel 4). Zusammenfassend lässt sich sagen, dass durch eine erhöhte Osmolarität in vitro die mikrobielle Fermentation und Zusammensetzung der Mikrobiota beeinflusst werden kann.