Tagebuchberichte über den Russland- und Frankreichfeldzug im Ersten Weltkrieg 1915 - 1919 aus der Sicht eines Söldners
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Gustav Johann auf der Heide hat mit Beginn des Erwachsenseins Krieg erlebt und selbst spüren dürfen. Die anfängliche Euphorie und Begeisterung schlug schnell um. Es wurde daraus Kriegsroutine, die den eigenen Lebenswillen, aber auch großes Leid bestimmte. Daneben begleitete ein tägliches Grauen und Abstumpfen die Soldaten, die immer wieder darum bemüht waren, an sich zu denken, um sich selbst in den schwierigsten Situationen nicht aufzugeben. Den Autor führte sein erster Einsatz nach Baranowitschi und Tellchani in das Bunzlauer Lager. Über Goroditschi ging die Truppe nach in Skrobowo in Stellung und mar-schierte weiter. In Swataijawolja wurde der Autor dann nach Frankreich abberufen. Die Ostfront brauchte Soldaten. Ohne eine Urlaubsphase fuhr er bis Pagnicy durch. Über Tiaucurt, Mars la Tour, Verdun, Conflangs, Laon marschierten sie nach Ardon und bezogen Stellung in der Tauentzienhöhle. Nach heftigen Gefechten kam der Autor in Gefangenschaft und wurde über Trussi, Cheweringi ins Keks- und Vergeltungslager in Chakris überführt. Er lernte Moyonville, Francewell, Paswan, Fontaine, Nancy und Dieulueard kennen. Nach einem Fluchtversuch über Luxemburg wurde er wieder eingefangen. Das Gefängnis in Briey blieb sein Schicksal. In einer Strafgefangenentruppe, überwiegend aus ehemaligen Flüchtlingen bestehend, lernte er auch Öx und Tonville und Chample kennen. Es war eine schwere Zeit, die viele nicht überlebten. Zuletzt kam er nach Moyonville und konnte allein nach Kriegsende erfolgreich fliehen. Über Wasserbillig ge-langte er nach Deutschland zurück und war froh, den Kriegsaggressionen und den Qualen einer unerträglichen Gefangenschaft in Frankreich entkommen zu sein.